Modul Heeresprägung OSH
Feldjaegertruppe
Modul Heeresprägung an der Offizierschule des Heeres:
Offizieranwärter der Landstreitkräfte werfen „Blick über den Tellerrand“
An der Offizierschule des Heeres Dresden (OSH) fand nun, nach der Umstellung des Ausbildungsganges Offizier Truppendienst ab dem 90. Offizieranwärterjahrgang (OAJ), auch erstmalig das „Modul Heeresprägung“ vom 20.09.2021 bis 24.09.2021 statt. Diese als Lehrgang durchgeführte, einwöchige Zusammenziehung aller Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen des jeweiligen OAJ Uniformträgerbereich Heer, die bis dahin nur in ihren eigenen Truppengattungen ausgebildet wurden, stellt den finalen Ausbildungshöhepunkt vor dem Antritt ihres nächsten Ausbildungsabschnittes an den Universitäten der Bundeswehr dar.
644 Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen, darunter 40 aus unserem Aufgabenbereich Feldjägerwesen der Bundeswehr, kamen in dieser Woche in Dresden zum ersten Mal komplett zusammen. Ziel war es, unter Nutzung aller Ressourcen OSH sowie mit externer Unterstützung, den OA/ROA ein erstes Bild zu vermitteln, wie die Truppengattungen und Aufgabenbereiche in die Landstreitkräfte eingebunden sind, das Rollenverständnis als Offizier zu vermitteln und vor allem die Entwicklung der Identifikation mit dem Heer (den Landstreitkräften (LaSK)) zu fördern, um die Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen mit modernen Ausbildungsformen nachhaltig gemeinsam als Offizier der LaSK zu prägen.
Für die nachhaltige Identifikation der Männer und Frauen mit dem Heer als Offiziere der Landstreitkräfte boten die Organisatoren ein modernes und äußerst abwechslungsreiches Ausbildungsprogramm.
Neben Inhalten von „Event Fitness“ mit Mountainbiking, Kletterwald oder Biathlon über „Politische Bildung“ mit Diskussionsforen, „Militärgeschichte“ und vielem anderen stellten aber auch an insgesamt 16 militärischen Stationen Zugführeroffiziere ihre Truppengattungen und Aufgabenbereiche vor. Dies bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, einen ersten Eindruck vom vielschichtigen Wirken und Zusammenspiel in den Landstreitkräften zu erhalten.
Der 4./Feldjägerregiment 3 Erfurt, durch Kommando Feldjägerwesen Bundeswehr (KdoFJgBw) mit der Unterstützung beauftragt, gelang es an unserer Station hervorragend, die angehenden Offiziere in die „Welt der Feldjäger“ mitzunehmen. Das Team mit Hauptmann Neudert, Zugführer und derzeitiger Kompanieführer, Hauptfeldwebel Fischer sowie Oberstabsgefreitem Elsdörfer überzeugte in ganzer Linie: mit einem packenden Imagefilm und einem kurzen informativen Impulsvortrag zu Auftrag, Gliederung und Aufgaben unseres Aufgabenbereiches. Reges Interesse fanden aber insbesondere die Antworten auf Herausforderungen an den jungen Feldjägeroffizier, Belastungen, aber auch Anforderungen an unser Personal und natürlich die anschauliche Darbietung und Erläuterung der unterschiedlichsten Ausrüstung von Schwarzzeug über Präzisionsschützengewehr, Diensthundbox und Tatortkoffer, Warnschilder bis hin zum ballistischen Schild. Auftakt-Highlight war aber stets der Empfang der OA- Gruppen mit Pilone und Stabblitzleuchte vor dem Hörsaal und dann durch „Blaulichtgewitter“ des „Folge-Highlights“ Eskortemaschine im zunächst abgedunkelten Raum selbst. Ein rundum toller Beitrag für uns Feldjäger!
Das Taktikzentrum des Heeres hatte den Auftrag, gemeinsam mit den Truppenfachlehrern der Offizierschule des Heeres in einem „Kammerstück“ das Gefecht der verbundenen Waffen zu visualisieren. So gelang es den Akteuren im Rahmen einer taktischen Lage, des Gegenangriffs einer Panzerkompanie (während der Aktivität Verzögerung) durch ihre darauf abgestimmten Teilbeiträge quasi „spielerisch“, den Teilnehmenden ein umfassenderes Verständnis über das komplexe Zusammenwirken innerhalb der Landstreitkräfte aufzuzeigen.
Major Johrden, Feldjägerstabsoffizier beim Taktikzentrum des Heeres, hatte hierbei den Auftrag, den stets erforderlichen Beitrag der Feldjäger im Zuge einer solchen Operation zu veranschaulichen. Die Quintessenz für das Auditorium: Von der Unterstützung bei Evakuierungsmaßnahmen, über den militärischen Verkehrsdienst bis hin zur Aufnahme von folgenschweren Unfällen oder Schadensereignissen – das Aufgabenspektrum der Feldjäger vor, während und nach einem Gefecht ist außerordentlich vielfältig. Unschwer zu erkennen blieb: die Feldjäger sind sowohl integraler Bestandteil der Landstreitkräfte als zugleich aufgrund ihrer speziellen Fähigkeiten etwas Besonderes. Tatkräftige Unterstützung bei der Darbietung erhielt Major Johrden von Hauptmann Neudert und in Vorbereitung und Abstimmung durch den Lehrstabsoffizier Feldjägerwesen der Offizierschule des Heeres, Oberstleutnant Hofmann.
Abschließend bleibt nach den ersten Eindrücken festzuhalten: Der Schweiß im Zuge der Vorbereitung des Moduls Heeresprägung hat sich absolut gelohnt. Und: unsere Offizieranwärter und Offizieranwärterinnen des Aufgabenbereichs Feldjägerwesen der Bundeswehr fühlten sich im Kreise der Landstreitkräfte äußerst wohl.
Weitere Infos zu Modul Heeresprägung unter: www.bundeswehr.de, #Heeresprägung #OSH - Oder bei uns!
Text und Bilder: Frank Hofmann, Oberstleutnant und Patrick Johrden, Major






